Sie heißen Willigis, Ruthard, Werner von Eppstein, Adolf von Nassau, Johann Philipp von Schönborn oder Johann Friedrich Karl von Ostein. Die lange Reihe der Mainzer Erzbischöfe beginnt beim Heiligen Bonifatius im Jahr 745. Jeder von ihnen ist mit seinem persönlichen Wappen und einem Fenster im → Dom verewigt. Doch viele von Ihnen haben auch in architektonischer Hinsicht ihre Spuren in Mainz hinterlassen.
Am deutlichsten sichtbar wird das am Schillerplatz, der umringt ist von prachtvollen Gebäuden, in denen die Erzbischöfe und die adligen Familien, aus denen sie stammten, residierten. Zu diesem Ensemble gehören der Schönborner Hof, erbaut 1668-1670, der Bassenheimer und der Osteiner Hof, um 1750 errichtet (siehe Foto), der ältere Dalberger Hof (1462, Neubau 1598) sowie, in der Klarastraße, der jüngere Dalberger Hof. Die Golden-Ross-Kaserne, 1766/67, die früher als Marstall des Kurfürsten diente und heute das Landesmuseum beherbergt, sowie die benachbarten Eltzer Höfe sind Zeugnisse des baulichen Schaffens – und des Sendungsbewusstseins – der Mainzer Kurfürsten besonders im 17. und im 18. Jahrhundert.