»Die beste Art die Zukunft vorauszusagen, ist sie zu gestalten«. Medien und Politik im Digitalen Zeitalter
Von Heike Raab
In: info7 32 (2017), Nr. 2, S. 12-18
info7 2017/2, Seite 12-18
Zusammenfassung
Zusammenfassung aus dem Tagungsbericht von Klaus Heiman (info7/2, S. 25-30)
Der Mittwochmorgen startete intensiv und anregend – nämlich mit einer medienpolitischen Keynote von Heike Raab, Staatssekretärin in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und Bevollmächtigte beim Bund in Europa für Medien und Digitales.
Frau Raab würdigte Mainz zunächst als Wiege des Buchdrucks seit Gutenberg und als Kulturstadt in Deutschland. Mit dem ZDF habe die Stadt einen würdigen kulturellen Standort. Sie betonte, dass die Digitalisierung nicht nur die Medien, sondern zunehmend alle Lebensbereiche tangiert und durchdringe. Dieser Prozess habe inzwischen selbst den Medizinsektor erfasst, aber nach wie vor gelte: „Der Arzt bleibt“.
Diese Entwicklung mache auch vor dem Kultursektor und den Rundfunkanstalten nicht halt. Als Beispiel nannte Frau Raab die Herausforderung bei der Digitalisierung des deutschen Filmerbes. Für dessen breiten Nutzung müssten allerdings nicht nur die Finanzierungsfragen gelöst werden, sondern auch die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür – wie auch in verwandten Bereichen – erst geschaffen werden.
Raab stellte ebenfalls die Vorteile einer dualen Medienordnung in Europa heraus, die nicht durch die Digitalisierung auf internationaler Ebene gefährdet werden dürften. Abschließend plädierte die Staatssekretärin dafür, eine digitale Spaltung der Gesellschaft nicht zuzulassen und die Voraussetzungen für eine breite Nutzung zu etablieren.
Zwei Fragen der Redaktion möchten wir an die Leser richten:
- Wir sprechen immer von der Erhaltung unseres Kulturguts, aber was ist Kulturgut? Gehören auch Social Media Posts dazu?
- Hinken unsere Medien-Gesetz hinterher? Wenn ja, was hat das für Auswirkungen auf unsere Arbeit?