Frühjahrstagung 2021 Große Freiheit oder Quarantäne - Agile Mediendokumentation in Zeiten von Corona - 26.04.2021 - 28.04.2021 (Zoom) -

Das Tagungs-A-Z

ABSTURZ | ANDROID | AI (ARTIFICIAL INTELLIGENCE) | AVATAR | BREAKOUT-ROOM | CHAT | CLUBHOUSE | DIGITALISIERUNG | “DRIN” | EMOTICON | EMPFANG | FRÜHJAHRSTAGUNG (VIRTUELL) | GESELLSCHAFTSABEND | GOOGLE | HOMEPAGE | HINTERGRUNDBILDER | INFO7 | JOGGINGHOSE | KÜNSTLICHE INTELLIGENZ (KI) | LOL | MODEM, AKUSTIKKOPPLER | MOONSINGERS | NEULAND | NETIQUETTE | ONLINE | POTCAST | PAUSE | QUICKCAM | QUICK LOGIN | RELAUNCH | ROUTER | SOZIALE NETZWERKE (SOCIAL MEDIA) | SHITSTORM | TWITTER | USER | VIDEOKONFERENZEN | VIRUS | WISCHEN | WEBKONFERENZ | XING | YESTERDAY | ZOOM

ABSTURZ

Kann man mit Flugzeugen machen. Da die aber im Moment kaum fliegen, empfiehlt es sich, an Video-konferenzen teilzunehmen. Hier sind dann Abstürze von Teilnehmenden live erlebbar. Sie äußern sich zum Beispiel durch Einfrieren des Bildes, Verschwinden des Tons, oder man sieht von Einzelnen plötzlich nur noch die Initialen oder einen nichtssagenden Buchstaben.

ANDROID

Kleines roboterartiges Wesen (nein, nicht Data), das sich gerne mit anderen ähnlichen Wesen duelliert, vor allem mit Lebensformen aus der i-Dynastie. Hat sich virusartig verbreitet, besonders auf Mobiltelefonen. (Abb. 1)

AI (ARTIFICIAL INTELLIGENCE)

heißt eigentlich "Ain't intelligent", siehe hierzu ➜ "KI". In Kreuzworträtseln ist AI auch eine Faultierart. KI (Künstliche Intelligenz) - bedeutet "Keine Intelligenz", es sind Programme, die das machen, was Programmierer programmiert haben. Sollen lernfähig sein, haben Lernschwächen.

AVATAR

"Ein AVATAR ist ein virtueller Agent. Eine sichtbare Erscheinung des Systems, das dazu dient, mit dem Menschen besser KONTAKT aufnehmen zu können." Der Mathematiker Ipke Wachsmuth betont, dass es nicht darum geht, Maschinen als Menschen, sondern wie Menschen zu bauen. Das sei ein großer Unterschied für die Gestaltung von Arbeitsprozessen - wohl auch für die Zukunft der Archivwelten. (Abb.2)

BREAKOUT-ROOM

Videokonferenz-Software, die etwas auf sich hält, verfügt über eine Funktion, mit der die Teilnehmenden aus dem "Plenum" in Kleingruppen ("Breakout-Rooms") beliebiger Größe geschickt werden können, am besten per Zufallsgenerator. In den Sekunden vor dem Aufpoppen der Gesichter entsteht immer wieder eine unvergleichliche Spannung, mit wem man nun in einer ziemlich intimen Atmosphäre die nächsten Minuten verbringen wird. Blind Date. (Abb. 3)

CHAT

Hat sich bei ➜ Videokonferenzen bewährt als Kanal für subversive Neben-Kommunikation. Man kann während des Vortrags "schwatzen", ohne böse Blicke auf sich zu ziehen, und das sogar mit Menschen, die ganz weit weg sitzen. Man sollte allerdings aufpassen, den Chat-Eintrag nicht an "alle" zu schicken, es sei denn, es handelt sich um einen Kommentar, der wirklich alle angeht. (Abb.4)

CLUBHOUSE

Der neue heiße Scheiß unter den ➜ sozialen Medien - und dabei so einfach. Man stellt sich nicht aus wie bei Facebook und Instagram, man teilt keine Statusmeldungen wie bei ➜ Twitter, man spricht einfach miteinander. Mit wenigen Klicks ermittelt man, zu welchen Themen gerade Gespräche laufen und findet sich unter den Zuhörern wieder. Mit einem weiteren Klick hebt man die Hand, wird von der Moderatorin aufs Podium geholt und darf seinen Beitrag zum Besten geben. Oder man eröffnet selbst einen Raum mit einem eigenen Thema. Wenn es stimmt, was der Spiegel schreibt, kommen auch und gerade im gesellschaftlichen Diskurs eher unterrepräsentierte Themen oder Gruppen zu Wort. Also vielleicht ein Spielfeld für uns (Medien-)Archivare? Schließlich ist der vfm ein Verein und wenn der Verein schon kein Klubhaus hat, dann wenigstens einen Klubraum. Aber Vorsicht! - das Clubhouse kann süchtig machen. Manche Userin litt schon nach kurzer Zeit unter extremer FOMO (Fear of Missing Out = Angst, etwas zu versäumen).

DIGITALISIERUNG

Ursprünglich von einigen Dokumentaren und Archivarinnen als Bedrohung aufgefasst. War es nicht und war es doch. War es nicht, weil die Digitalisierung in den Dokumentationsabteilungen nicht direkt zur Vernichtung von Arbeitsplätzen geführt hat, sondern eher zur Entstehung neuer und anspruchsvoller Job descriptions. War es doch, weil die Digitalisierung die traditionellen Geschäftsmodelle der meisten Medienunternehmen disrumpiert hat und die damit verbundenen Sparmaßnahmen dann doch bald in den Service-Bereichen - und damit der Dokumentation - angekommen sind.

“DRIN”

Legendärer Ausruf von Boris Becker, der 1999 in einer Fernsehwerbung für einen mittlerweile nicht mehr selbständig existierenden Internet-Provider den schwierigen Weg ins "Neuland" fand. (https://www.youtube.com/watch?v=d_M5SYlaLlo)

EMOTICON

Der vfm hat einen Preis ausgelobt für das beste Emoticon, das einen Mediendokumentar oder eine Mediendokumentarin zeigt. Aber bitte nicht: Gesicht mit Brille. Ein bisschen fantasievoller sollte es schon sein! (Abb.5)

EMPFANG

Dieses Jahr beim Oberbürgermeister des Cyberspace. Angefragt waren Tim Berners-Lee, Sergej Brin / Larry Page, Bill Gates, Steve Jobs, Jimmy Wales, Mark Zuckerberg und Jeff Bezos. Steve Jobs ist schon tot und alle anderen bis auf Zuckerberg haben abgesagt. Der fiel dann aber der strengen Corporate Governance des Programmkommitees zum Opfer, wegen nicht Factchecking-fester Aussagen vor dem US-Kongress und weil sein Dresscode (T-Shirt) den Anforderungen einer ➜ Frühjahrstagung nicht genügt.

FRÜHJAHRSTAGUNG (VIRTUELL)

Die jährlich stattfindende Frühjahrstagung ist eine Fachtagung für die Zielgruppe Mediendokumentare und Medienarchivare und Interessierte des gesamten Umfelds von Information und Dokumentation (IuD), Archiv und Bibliothek. Neben Vorträgen zu aktuellen fachlichen Themen spielt der kollegiale Erfahrungsaustausch eine wichtige Rolle. Die vfm-Frühjahrstagung findet jedes Jahr an einem anderen Ort statt, so auch in diesem Jahr, nur dass 2021 der Veranstaltungsort kein geographischer sondern ein virtueller ist – das World Wide Web.

GESELLSCHAFTSABEND

Einer der beliebtesten Programmpunkte bei ➜ Frühjahrstagungen, gleich nach dem Empfang beim Oberbürgermeister und der Rede des Vorsitzenden. In diesem Jahr mit besonderer Spannung erwartet, weil virtuell. Und ja: es wird ein Wunder geschehen.
Meet and greet im ➜ Breakout-Room. (Abb.6)

GOOGLE

...ist die Suchmaschine mit dem weltweit größten Marktanteil und die meistbesuchte Website im Internet. Ahnungslose Verlagsmanagerinnen betrachten sie vielleicht deshalb als Alternative zu einer strukturierten Textdatenbank. Wobei: Natürlich gehört Google auch zum dokumentarischen Handwerkszeug! Man findet fast immer was. Nur sind Suchalgorithmus und Reihenfolge der Treffer nicht transparent und man bekommt noch jede Menge Werbung dazu. Profis schauen zusätzlich mal bei Bing und anderen Suchmaschinen vorbei.

HOMEPAGE

Anlässlich der virtuellen Frühjahrstagung ist der vfm dabei, seine Homepage zu renovieren. Die Seiten zur Tagung sind bereits auf das neue CMSystem umgezogen: https://vfm-online.de/tagungen/2021. Alle weiteren Inhalte werden nun sukzessive migrieren.

HINTERGRUNDBILDER

Nachdem die Akklimatisierung an die neue Arbeitsumgebung ➜ Online-Konferenz gelungen war, bemerkten die ersten, dass man nicht nur selbst auf dem Bildschirm der anderen erschien, sondern auch der eigene unaufgeräumte Frühstückstisch. Das führte dazu, dass hastig die gute alte Bücherwand ins Bild gerückt wurde - so erfuhr das gedruckte Buch durch den Einsatz digitaler Technik eine ungeahnte Renaissance. Dann entdeckte man, dass es auch vorgefertigte Bildschirmhintergründe gibt, und es begann die Zeit der Palmenstrände und Golden Gate Bridges. Strebsamere Zeitgenossen wählten ein klassisches Büro-Ambiente als Hintergrund. In Phase 3 schließlich kamen endlich Witz und Ironie zu ihrem Recht. Auf einmal saß neben den Konferenzteilnehmer:innen Bernie Sanders mit Inaugurations-Handschuhen oder im Hintergrund war der legendäre Parkplatz am Stadtrand von Philadelphia zu sehen, auf dem ein gewisser Rudy Guiliani eine seiner denkwürdigen Pressekonferenzen abgehalten hatte. Nein, nicht die mit dem Blackfacing!

INFO7

Zeitschrift des vfm. In der Mediendokumentation Beschäftigte sind Digitalprofis und doch schätzen sie es sehr, ab und an mal etwas Papier in der Hand zu haben. Info7 bietet den haptischen Genuss, wird aber auch als PDF verteilt und ist im Netz vertreten. https://www.info7.de; ist bisweilen so virtuell, dass sie einen virtuellen Raum bei der virtuellen Frühjahrstagung haben wird.

JOGGINGHOSE

Beliebtes Kleidungsstück bei ➜ Videokonferenzen.
Wir werden sehen, ob die Teilnehmenden der virtuellen ➜ Frühjahrstagung sich an diesen Dresscode halten. Jedenfalls, wenn sie mal aufstehen und nicht die Kamera ausschalten so wie Kohorten von Schülern und Schülerinnen beim sogenannten Fernunterricht oder Menschen, die an Online-Sportkursen teilnehmen und sich offenbar stärker beobachtet fühlen, als wenn sie nebeneinander im Studio schwitzen.

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ (KI)

Ziemlich hochtrabender Begriff für eine einfache Sache. Maschinen lernen beim Durcharbeiten großer Datenmengen Regeln, die sie hinterher relativ selbständig anwenden können. Im Medienbereich besonders erfolgreich bei der Berichterstattung über Fußballspiele (auch Eins-zu-Null-Berichterstattung genannt). Komplexere Fragestellungen, z.B. warum der HSV erst unabsteigbar war und jetzt unaufsteigbar ist, kann KI nicht beschreiben und erst recht nicht erklären. Menschen aber auch nicht. Siehe auch ➜AI.

LOL

...steht eigentlich für "Laughing Out Loud" und wurde vor Jahrzehnten als Kürzel eingeführt, damit man beim Chatten nicht zu viele Zeichen vergeudete. Drückt Freude aus und ist ein Teil der Etikette im Netz. Und das Grundgefühl auf Frühjahrstagungen. (Abb.7)

MODEM, AKUSTIKKOPPLER

Modem und Akustikkoppler sind Geräte aus der Frühzeit des Internet. Ihre Geräuschentfaltung war legendär. Mit ihnen war es möglich, einzelne Wörter nachzuschlagen, die auch im Brockhaus nachzulesen waren. Das Blättern im Brockhaus ging zwar schneller, aber nicht jeder hatte einen Brockhaus im Haus.

MOONSINGERS

Sagenumwobene Hamburger Rockband, die aus unerfindlichen Gründen die Welt der Mediendokumentation zum Gegenstand ihrer deutschen Texte gemacht hat. Wegen mangelnder Webpräsenz nicht internetfähig. Wenn überhaupt, nur live zu genießen, deshalb auch als Unterhaltungsprogramm bei ➜ Online-Konferenzen ungeeignet.

NEULAND

Legendäre verständliche Bezeichnung für das Internet (auch für nicht technik-affine Menschen) seitens der damaligen (2013) Bundeskanzlerin und promovierten Physikerin Angela Merkel.

NETIQUETTE

Eigentlich die Etiquette, also die Anstandsregeln, im Netz, wurde in den frühen Jahren des Internets eingeführt, um freundlich miteinander umzugehen. Ist mit der Entwicklung von Speichern und Breitbändern in Vergessenheit geraten. Im Internet gibt es keine Anstandsregeln mehr, ganz im Gegensatz zu den Frühjahrstagungen des vfm. Dort geht man gut miteinander um.

ONLINE

Digitale Analphabeten fragen manchmal nach dem Unterschied zwischen "online" und "digital". Das ist, selbst für Silvernerds, gar nicht so leicht zu erklären. Fest steht, dass beide Bezeichnungen umgangssprachlich häufig synonym verwendet werden und dass sich ihr Bedeutungsumfang mindestens überschneidet. Versuchen wir's mal so: "digital" ist alles, was mit der Unterstützung digitaler Hilfsmittel passiert (O/1); wenn es über das Internet geschieht, dann ist es "online". So gesehen ist die diesjährige ➜ Frühjahrstagung eher eine Online-Konferenz. Eine Digital-Konferenz irgendwie natürlich auch, weil alles was online ist, ist auch digital, umgekehrt aber nicht. Eine Digital-Konferenz wäre die vfm-Tagung vor allem dann, wenn es thematisch ausschließlich um Digitales ginge. Aber so weit sind wohl selbst die notorisch am Puls der Zeit arbeitenden Mediendokumentarinnen noch nicht.
(Abb. 8)

POTCAST

Podcast mit vfm-Chef Mario Müller und Gästen, der unter Genuß größerer Mengen von Pot sehr unterhaltsam sein soll.

PAUSE

Tja, was macht man in der Pause einer Online-Konferenz? Kaffee trinken? Das hat man im Zweifel schon während der Konferenz getan, einer der Vorteile einer ➜ Video-Konferenz. Es sei denn die vorher vereinbarte Netiquette hat dies untersagt. info7 empfiehlt, die Toilette aufzusuchen oder sich von der Festival-Leitung ein Blind Date in einem ➜Breakout-Room spendieren zu lassen. (Abb. 3)

QUICKCAM

Im August 1994 wurde die QuickCam - die erste kommerzielle Webcam - eingeführt. Zunächst nur mit dem Mac kompatibel, wurde 1995 auch eine Windows-Version veröffentlicht. Im Jahr 2010 wurde QuickCam vom Time Magazine als eines der besten Computergeräte aller Zeiten ausgezeichnet.

QUICK LOGIN

Quick LogIn läßt sich am besten so erklären: Es gibt eine ganz wichtige Website, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht werden muß, damit man etwas bekommt. Selbst wenn man dies nicht über 256k-Modem und Akustikkoppler versucht, friert erst der Bildschirm ein und danach der User selbst. Vergleichbar auch mit den Einwahlsystemen, die im Frühjahr 2021 für Impftermine verwendet wurden.

RELAUNCH

Ist gelegentlich erforderlich, um das Erscheinungsbild und die Funktionalität von Websites und Zeitschriften zu erneuern und verständlicher zu machen. Wenn es gelingt, hilft es den Besuchern der Website und den Lesern der Zeitschrift. Wenn es nicht gelingt, ist es so, wie es über Jahrzehnte mit Microsoft-Software war: Jedes neue Update erschwerte den Umgang damit.

ROUTER

Der Router ist unabdingbar, um eine Verbindung zum Internet herzustellen. Der Router erhält die vom Internetprovider eingespeisten und vom Modem übersetzten Daten, um diese als Internet-Signal an andere Endgeräte im Netzwerk – via WLAN oder LAN-Kabel – weiterzuleiten. Für die Tagungsteilnehmer 2021 ist der Router ein Transportmittel zur (virtuellen) Konferenz - statt Bahn, Auto oder Flugzeug in den letzten Jahren. (Abb.9)

SOZIALE NETZWERKE (SOCIAL MEDIA)

Man kann sie hassen, man kann sie verdammen. Natürlich kann man sie auch lieben. Als Dokumentar:in oder Archivar kommt man jedenfalls nicht ganz daran vorbei. Haben sich schon oft als intelligente Recherchewerkzeuge erwiesen. Findige Rechercheur:innen verfügen über diverse Fake-Accounts bei Facebook, Insta & Co. Siehe auch ➜ Twitter und ➜ Clubhouse.

SHITSTORM

Das Gegenteil von Candystorm. Sturm der Entrüstung, zum Teil mit Äußerungen von Hass und Drohungen versehen, somit kann er auch gefährlich werden. Dann ist es eine Herausforderung, was Feststellung der Ursache und des Verlaufs angeht. Das akute Management übernehmen die Social-Media-Managerinnen. Die Identifizierung der Ursachen und Wirkung ist für uns eine spannende Aufgabe.

TWITTER

Gilt unter den ➜ sozialen Netzwerken als eins der asozialeren. Ein bisschen zu Unrecht. Klar, hier sind jede Menge Wutbürger und Verschwörungstheoretikerinnen unterwegs. Und mancher mittlerweile gesperrte Ex-User hat das Image von Twitter nicht unbedingt gefördert. Aber man kann auf Twitter herrliche Preziosen und originelle Gedanken finden; die kurze Form hat ihren Reiz. Es gibt Ernstes und Leichtes, bei manchen Autorinnen auch bunt gemischt, was zu Überraschungseffekten führt, wenn man einem Wissenschaftler folgt und inmitten der Verweise auf Veröffentlichungen und Konferenzen auch etwas über "seinen" Fußballclub erfährt. Auch die fachliche Weiterbildung muss nicht zu kurz kommen. Beispiel: Hashtag #ddj (data driven journalism). Die deutschsprachige Mediendokumentations-Szene ist allerdings nicht sonderlich prominent auf Twitter vertreten. Wer etwa nach dem Hashtag #Mediendokumentation sucht, erhält ein eher bescheidenes und wenig aktuelles Ergebnis.

USER

Das sind du und ich. Auf deutsch: Benutzer. Also alle, die probieren mit neuerer Technik klarzukommen und versuchen, irgendetwas damit zu erreichen. Spätestens mit der Einführung ➜ Künstlicher Intelligenz ist der Benutzer zum Benutzten geworden.

VIDEOKONFERENZEN

Begannen die ersten Videokonferenzversuche schon in den späten 20er Jahren des letzten Jahrhunderts, so erfolgte der breite Einsatz in der Praxis in den meisten Unternehmen erst Mitte der 2000er Jahre, einhergehend mit dem fortschreitenden Breitbandausbau. Seit dem Ausrufen der Corona-Pandemie durch die WHO und den strengen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen im März 2020 sind Videokonferenzen bei einer Vielzahl von Arbeitnehmern und Familien zum festen Bestandteil der täglichen Kommunikation geworden.

 

VIRUS

Auch wenn es heutzutage merkwürdig anmutet: es gibt nicht nur Viren wie Covid-19 in der realen Welt, sondern auch im IT-Wesen. Wie die Bezeichnung schon ausdrückt, handelt es sich hier um winzig kleine Wesen, die sich heimlich in die Computer einschleichen und dort manchmal gar nicht bemerkt werden, gelegentlich aber auch leichte Krankheitssymptome erzeugen. In den schlimmeren Fällen kann es auch zu einem wochenlangen Lockdown kommen. Gegenmittel sind entweder rechtzeitige Impfungen mit einer Anti-Viren-Software oder, wenn die Infektion schon vorhanden ist, Herunterspielen der Gefahr à la Trump oder Bolsonaro. Leider kann die letzte Methode dazu führen, dass die Computer nicht mehr funktionieren und alle Daten weg sind.

WISCHEN

Wie im realen Leben sollte man die Hände gründlich waschen, bevor man sich mit der Welt verbindet, also in diesem Fall mit den Fingern auf seinem Smartphone oder "Touchscreen" herumdrückt. Drücken hilft manchmal auch nur bedingt. Wer sich an die Anfangszeiten dieser Geräte erinnert, wird vielleicht auch noch wissen, dass es einer genau dosierten Mischung aus Drücken und Schieben der Finger bedurfte, das Gerät dahin zu bringen, was es wirklich tun soll. Diesen Vorgang nennt man "wischen". Aber immer daran denken: Erst waschen, dann wischen! (Abb.10)


 

WEBKONFERENZ

Die Frühjahrstagung 2021 ist eine Webkonferenz, also eine über das Internet organisierte und virtuell durchgeführte Tagung, bei der Teilnehmer, die sich real an unterschiedlichen Orten und in verschiedenen Ländern befinden, gemeinsam in einem virtuellen Konferenzraum sitzen und sich virtuell austauschen.

XING

...ist ein ➜ soziales Netzwerk, welches hauptsächlich für berufliche Kontakte im deutschsprachigen Raum genutzt wird. Mitglieder des vfm, Mediendokumentare, Recherche- und IT-Spezialisten finden sich auf dieser Plattform zum fachlichen Austausch und zur Erweiterung ihres Netzwerks. Über Xing werden auch fachlich interessante Events, Fortbildungen und Seminare /Webinare angeboten – aktuell nur virtuell.

YESTERDAY

Yesterday ist das englische Wort für die Zeit vor dem Internet. Sie war geprägt vom analogen Briefe schreiben (Vorläufer von E-Mail und WhatsApp), die allerdings erst Tage oder manchmal Wochen später beim Adressaten ankamen. Die Antwort brauchte dann mindestens genauso lange. Man konnte einen gleichnamigen Song der damals in der Welt bekannten Kapelle "The Beatles" noch nicht streamen, sondern nur im Radio hören oder musste sich eine schwarz schimmernde Platte kaufen. Diese wurde auf ein Gerät namens "Plattenspieler" gelegt. Mit Strom (den gab es schon) angetrieben, wurde die Platte in eine Drehung versetzt, und eine saphirene oder diamantene Nadel tastete Schwingungen ab, die dann in hörbare Töne gewandelt wurden. Eine geniale Technik!

ZOOM

Nutzten im Dezember 2019 weltweit maximal 10 Millionen Menschen am Tag die Videokonferenz-Software Zoom, so waren es ein halbes Jahr später schon 300 Millionen. Die erste rein online geplante vfm-Frühjahrstagung wird mit Zoom durchgeführt. Zoom stellt dem vfm hierfür eine entsprechend umfangreiche Lizenz zur Verfügung.

Frank Dürr, Klaus Heimann, Ute Mader, Günter Peters, Axel Pult, Hans-Gerhard Stülb