„Daten sind das Gold des Internetzeitalters“, diese oder ähnliche Aussagen sind inzwischen Vortragsalltag und stoßen auf allgemeine Zustimmung. Mit der Digitalisierung und Vernetzung von Informationen und Daten im Internet gab es seitens Wissenschaft und Forschung (WuF) den Wunsch, Zugang zu den Archivdatenbanken der Rundfunkanstalten insgesamt oder wenigstens zu deren Metadaten zu erhalten.
Das ZDF-Archiv verfügt zwar über eine sehr große Anzahl an Metadaten zu den archivierten Sendungen in seiner Archivdatenbank, kann diese aber aus rechtlichen und IT-Sicherheitsgründen nicht online frei zur Verfügung stellen.
Der Projektvorschlag der Universitätsbibliothek Leipzig zur Entwicklung einer externen Suchoberfläche im FID der Kommunikations-, Medien- und Filmwissenschaft „adlr@link“ für die unkomplizierte Recherche in den Metadaten der archivierten ZDF-Sendungen stieß daher im ZDF auf allgemeine Zustimmung.
Was einfach klingt, ist aber in der Realität sehr komplex. In dem Vortrag sollen in Form eines Werkstattberichtes Hintergründe, Erfahrungen und „best practices“ zu dem Projekt vermittelt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den zu klärenden rechtlichen Voraussetzungen, der inhaltlichen Abgrenzung der bereitzustellen Metadaten, Festlegungen zu den Parametern für den Export der Daten sowie den technischen Fragen des Datenexports. Außerdem soll der aktuelle Stand des Suchportals, das Ende 2023 produktiv geht, präsentiert werden.
Dieses Kooperationsprojekt hat für den ZDF-Archivbereich aber auch für die UB Leipzig Pilotcharakter im Medienarchivbereich und gehört zu den „public value“-Aktivitäten des ZDF. Oder um das Zitat vom Anfang aufzugreifen: Das ZDF-Archiv verteilt sein Gold – wieso, warum und wie? Dies soll im Vortrag aufgezeigt werden.