Frühjahrstagung 2025 Medien-Archiv-Sphären - Nachhaltigkeit und Informationsethik in der Mediendokumentation - 05.05.2025 - 07.05.2025 (Biosphäre Postdam) -

Stadführung Potsdam ostmodern

Treffpunkt: Am Haupteingang zum Hotel Mercure, Lange Brücke, 14467 Potsdam

Zeitpunkt: 16:30 Uhr

Die ehemalige preußische Residenz- und Garnisonstadt sollte zu DDR-Zeiten ein neues - ein sozialistisches - Gesicht bekommen, denn Potsdam wurde Hauptstadt des größten Bezirkes der DDR.

Neben der Realisierung von DDR-typischen modernen Großprojekten wurden auch historische Gebäude rekonstruiert, die erst bei genauem Hinsehen der DDR-Epoche zuzuordnen sind.

Heute ist das architektonische Erbe der DDR eines der zentralen Streitthemen in Potsdam und Thema dieser besonderen Potsdam Stadtführung.

Am Eingang zur Innenstadt steht ein sozialistischer Hochhausbau via-à-vis zum rekonstrierten Potsdamer Stadtschloss. Von hier, dem ehemaligen Interhotel Potsdam, führt die Stadtführung entlang der Straße, die als sozialistische Magistrale geplant wurde.

Am Rechenzentrum illustriert ein über 70 Meter langen Mosaik Aspekte eines sozialistischen Ideals. Das Mosaik "Der Mensch bezwingt den Kosmos" zeigt Darstellungen der technisch-wissenschaftlichen Revolution, die die Eroberung des Weltalls durch den Menschen ermöglichte.

Links und rechts des letzte Teilstückes des sozialistischen Boulevards - kurz vor der Einmündung in die damalige Leninallee - zeugt ein Wohngebiet in Plattenbauweise von modernen, urbanen Vorstellungen jener Zeit.

Zurück im Zentrum der Stadt besichtigen wir den Staudenhof-Block, ein Unikat des DDR-Plattenbaus und dessen Abriss in den kommenden Jahren bereits beschlossen ist. Daneben beginnt das "Zentrum Süd", das nach dem Zweiten Weltkrieg an der Stelle der alten Potsdamer Innenstadt als erstes Potsdamer Neubaugebiet entstanden ist.

An der Freundschaftsinsel, die zu den "Weltfestspielen der Jugend" 1973 in Ostberlin neu gestaltet wurde, endet diese rund 2,5-stündige Stadtführung in Potsdam.