Der Bierdurst im Lande ist groß, denn im Pro-Kopf-Verbrauch liegt das Saarland an der Bundesspitze. 2014 flossen 5,8 Millionen Hektoliter in saarländische Kehlen. In der ältesten noch aktiven
saarländischen Brauerei „G. A. Bruch“ wird die Brauereikunst (mindestens) seit 1702 betrieben. Bis heute ist die Brauerei im Familienbesitz. Neben Bruch (Saarbrücken), Großwald (Eiweiler) und Karlsberg (Homburg) gibt es noch weitere Klein(st)brauereien, so z. B. die Abtei-Brauerei in Mettlach.
An einem Sonntag zieht „der Saarländer“ dem Bier aber auch mal ein Glas Wein vor. Und von der Weinherstellung hat man hierzulande nicht gerade wenig Ahnung. Kurioserweise stammen die saarländischen Weine gar nicht von der Saar, sondern werden an dem kurzen Moselabschnitt namens Obermosel angebaut, im Dreiländereck von Saarland, Lothringen und Luxemburg. Und weil der regionale Wein so gut ist, wird auch mal gerne sehr viel Geld dafür bezahlt. So erzielte ein Riesling von der Saar (Egon Müller Wiltingen, Jahrgang 2003) bei einer Wein-Auktion einen Preis von 12.000 Euro netto!