Saarbrücken ist nicht gerade die Filmmetropole, dennoch wuchsen hier bedeutende Filmschaffende auf bzw. machten zumindest einmal Station hier und prägten so die Filmlandschaft des Saarlandes. Schon hier sei der Name Max Ophüls erwähnt (siehe Buchstabe O).
Franz Hofer, ein Name, der wahrscheinlich kaum jemandem etwas sagt. Der 1882 in Saarbrücken geborene Filmregisseur gilt als einer der ersten Autorenfilmer. Er schrieb zahlreiche Drehbücher und war auch als Produzent tätig. In den 1910er Jahren zählte er zu den talentiertesten Stummfilmemachern Deutschlands. Er starb 1945 in Berlin.
Wolfgang Staudte hat mit „Die Mörder sind unter uns“ 1945 den ersten deutschen Nachkriegsfilm geschaffen. Staudte kam 1906 in Saarbrücken zur Welt und begann seine Filmkarriere zunächst als Schauspieler an der Berliner Volksbühne. Mit „Akrobat Schö-ö-ön“ gelang ihm der Wechsel ins Regiefach. Anfang der 50er Jahre machte er sich mit seinem Film „Der Untertan“ international einen Namen.
Einer, der sogar jenseits des „großen Teiches“ Berühmtheit erlangte, ist der 1924 in Saarbrücken geborene Zeichentrickfilmer Frederick Back. Er war 1948 nach Kanada ausgewandert. Der Regisseur zahlreicher Trickfilme wurde u. a. mit zwei Oscars ausgezeichnet; für „Crac“ und „Der Mann, der Bäume pflanzte“.
Und wo kann man sich in Saarbrücken besondere, anspruchsvolle Filmschätze ansehen? Zum Beispiel im Kino achteinhalb (Nauwieserstraße) oder im Filmhaus Saarbrücken (Mainzerstraße). Seit nunmehr 25 Jahren existiert das Kino achteinhalb, benannt nach dem gleichnamigen Fellini-Film. Hier werden Dokumentationen, Klassiker, Kurz- und Experimentalfilme gezeigt, Filme, die in den großen kommerziellen Kinos keine Chance haben. Auch das Filmhaus Saarbrücken zeigt im regulären Programm Arthouse-Filme, und zudem ist es ein Forum für Produktionen aus kleineren „Filmländern“, z. B. aus Lateinamerika und Asien.