Im Klaus-Kuhnke-Archiv für Populäre Musik sind laut Gesellschaftsvertrag über 100.000 Tonträger, ca. 8.000 Bücher, mehr als 160 Zeitschriftentitel, ca. 1.000 Videos und DVDs sowie zahlreiches sonstiges Material zur Populären Musik für die »musikpädagogisch und musikwissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit« zugänglich. Es dient ebenfalls als Lehrmittelsammlung für StudentInnen und Lehrende der Hochschule für Künste, insbesondere im Studienschwerpunkt ›Jazz‹. Neben dem umfangreichen Jazz-Repertoire werden alle Arten Populärer Musik (Rock, Pop, Blues, Soul, Punk, Hip Hop, Schlager, Folk, Weltmusik u.v.m.) archiviert. Die Sammlung wird laufend erweitert und aktualisiert, ebenso wie die sehr ausführliche Internet-Datenbank.
Kategorie-Archiv: Allgemein
N wie Nord: Archive in Bremen Nord
Über den Bremer Stadtraum verteilt widmen sich mehrere, meist ehrenamtlich geführte Archive schwerpunktmäßig ihrem jeweiligen Stadtteil und seiner Geschichte. (Siehe auch C – City)
Das Archiv des Lesumer Heimatvereins besteht seit 1955. Es umfasst das Schriftenarchiv, das Bildarchiv und eine heimatkundliche Bibliothek. Im Schriftenarchiv werden alte Originaldokumente (Nachlässe, Tagebücher, Verträge, Urkunden, Firmenunterlagen usw.), Zeitungsartikel, alte Postkarten, Einladungen, Programme, Fotos u.v.m. aus dem Raum Burglesum verwahrt. Das Bildarchiv umfasst etwa 6.000 Dias aus allen Teilen des Stadtteils, die bis in das vorletzte Jahrhundert zurückreichen, aber auch die Veränderungen im Ortsbild in den vergangenen Jahrzehnten dokumentieren.”
Die Anfänge des Archivs für Stadtteilgeschichte im DOKU Blumenthal reichen bis in die Mitte der 1980er Jahre zurück. In der Absicht, die Geschichte des Stadtteils Blumenthal und der angrenzenden Ortsteile aus einem kritischen, sozialgeschichtlichen Blickwinkel aufzuarbeiten, konstituierte sich 1987 der Verein »Stadtteilgeschichtliches Dokumentationszentrum Blumenthal e.V.« (Trägerverein des DOKU Blumenthal). 1988 bezog der Verein ein ehemaliges Schulgebäude am Schillerplatz in Bremen-Blumenthal.
Die Mitglieder des Heimatvereins Farge-Rekum begannen 1948 mit der Sammlung aller verfügbaren Unterlagen über die Ortsteile Farge und Rekum. Die Sammlung befindet sich in den Räumen des Kahnschifferhauses, einem vom Heimatverein Farge-Rekum e.V. und vom Schifferverein Rekum e.V. mit alten Techniken und Materialien restaurierten Zweiständerhaus.
Das Projekt »Internationale Friedensschule Bremen« ist 1980 aus der Arbeit der Stadtteilprojekte im Bürgerhaus Vegesack entstanden. Das ARCHIV ist eingebunden in das Projekt »Internationale Friedensschule Bremen« im Bürgerhaus Vegesack und Veranstalter von Kultur- und Bildungsangeboten. Gesammelt werden Dokumente, Bücher, Fotos, Video- und Audiokassetten, DVDs usw. Der Archivbestand bezieht sich auf die Region Unterweser, hier besonders Bremen-Nord.
O wie Osteuropa
Das Archiv der Forschungsstelle Osteuropa (FSO) besitzt einzigartige Quellenbestände zur Entstehung, Entwicklung und Organisation oppositioneller Bewegungen und alternativer Kulturen in den Ländern Ost- und Ost-Mittel-Europas. Sie umfassen informelle Zeugnisse und Schriften des Selbstverlages (Samizdat) aus der Zeit der Diktaturen und des „Kalten Krieges“ im 20. Jahrhundert, Dokumente und Druckerzeugnisse der Emigration, des gesellschafts-politischen Umbruchs seit Ende der 1980er Jahre, der Transformationsperiode in den 1990er Jahren bis hin zu den aktuellen politischen Konflikten in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Seit den 1990er Jahren wächst eine bedeutende Sammlung von Nachlässen heran, darunter von Autoren, Künstlern und Fotografen wie Lev Kopelev, Vladimir Maksimov, Karel Trinkewitz, Ivan Kyncl. Thematische Sammlungen, z.B. die Schriften und Briefmarken der polnischen Solidarność-Bewegung, die Künstlerbücher aus der DDR oder die Osteuropa-Mail-Art-Sammlung von Klaus Groh, ergänzen und erweitern die Bestände.
P wie Polarforschung
Das Archiv für deutsche Polarforschung (AdP) im Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven bildet als Gedächtniseinrichtung die wissenschaftshistorische Überlieferung für die deutsche Polar- und Meeresforschung, einem wissenschaftlichen Unternehmen mit 145-jähriger Tradition und starken Wurzeln im Land Bremen. Mit besonderem Augenmerk auf das AWI archiviert das AdP nach Maßgabe des Bremischen Archivgesetzes das Archiv- und Sammlungsgut dieses Forschungsfeldes im Bereich deutscher Staatlichkeit. Es bewahrt also die Erinnerung an die deutsche Polar- und Meeresforschung und bildet zugleich die Geschichte des AWI ab. Das AdP versorgt ferner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen, Journalistinnen und Journalisten sowie interessierte Laien mit historischen Informationen und Wissen über die Erkundung der Polargebiete und der Meere. Des Weiteren fördert das Archiv die historisch informierte Auseinandersetzung mit der deutschen Polar- und Meeresforschung und mit dem AWI in der Öffentlichkeit.
Q wie Qualiservice
Das Archiv für Lebenslaufforschung (ALLF), der Vorgänger von Qualiservice, ging aus dem Sonderforschungsbereich (SFB) “Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf – Institutionelle Steuerung und individuelle Handlungsstrategien” (1988-2001) hervor. Das Archiv enthielt umfangreiches qualitatives Datenmaterial einzelner SFB-Projekte zu verschiedenen Übergängen und Statuspassagen im Lebenslauf. Neben dem großen Bestand an digitalisierten Interviewdaten wurden zudem auch Daten in Papierformat archiviert, die zukünftig digital aufbereitet werden sollen.
R wie Raumfahrt
Der gemeinnützige Verein Raumfahrthistorisches Archiv Bremen e. V. wurde 2000 gegründet. Er dient dem Zweck Zeugnisse der Unternehmensgeschichte der Astrium GmbH sowie ihrer Rechtsvorgänger am Standort Bremen zu archivieren und wissenschaftlich nutzbar zu machen. Für die Sicherung der für die Firmengeschichte bedeutsamen Dokumente wurde damals vom Konzernvorstand beschlossen, an jedem Standort ein historisches Archiv einzurichten. Archiviert wird im Wesentlichen was mit Raumfahrt „Made in Bremen“ zu tun hat. Dies sind Firmendokumente, Fachzeitschriften, Bücher, Werbeartikel, Modelle, Aufkleber, Fotos, Dias, Filme usw. Der Verein hat bisher 13 Bücher zur Firmengeschichte veröffentlicht.
S wie Staatsarchiv
Das Staatsarchiv Bremen wird erstmals zum Jahre 1221 in einer Chronik erwähnt und ist somit eine der ältesten Einrichtungen Bremens. Es verwahrt Bremens historische Überlieferung und übernimmt und erschließt auf gesetzlicher Grundlage das archivwürdige Schriftgut der öffentlichen Einrichtungen des Landes und der Stadt Bremen. Auch bemüht sich das Staatsarchiv um den Erwerb historisch wertvollen Schriftgutes von Privatpersonen, Firmen und Verbänden. Es unterhält Sammlungen, darunter das städtische Fotoarchiv, und eine Bibliothek mit landeshistorischem Schwerpunkt. Durch Veröffentlichungen, Ausstellungen und Führungen fördert es das geschichtliche Verständnis und ist jedem Interessierten nach Maßgabe des Archivgesetzes und der Benutzungsordnung zugänglich.
T wie Tanz
Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen ist ein nationales Archiv zur Sammlung, Aufbereitung und Produktion von audiovisuellen Tanzdokumenten in Bremen. 1988 als Nonprofit-Organisation gegründet, unterstützt das Institut durch die Bereitstellung der gesammelten Materialien die Arbeit von Choreografen, Tanzkompanien, Theatern, Fachjournalisten und Fernsehanstalten und hilft bei der Produktion und Restauration von Tanzvideos und Filmen. Mittels einer eigens entwickelten Datenbank können Nutzer Informationen über das archivierte Material abfragen. Das Archiv, dessen Bestände laufend erweitert und aktualisiert werden, umfasst zurzeit über 20.000 Videobänder. Das Institut erstellt eigene Videoproduktionen, entwickelt Veranstaltungs- und Vortragsreihen und kooperiert mit anderen Kultureinrichtungen.
U wie Universität
Wer hat die Uni Bremen geplant und gebaut? Wie viele junge Menschen haben hier seit 1971 studiert? Welche bahnbrechenden Forschungen wurden gemacht? Antworten zu diesen und anderen Fragen der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte finden Interessierte im Archiv der Universität Bremen. Hier werden die Unterlagen der Gremien und der Hochschulleitung, der zentralen Verwaltung, der Fachbereiche, Studiengänge und Forschungsinstitute bewahrt. Sie werden geordnet und in einer Datenbank verzeichnet und können im Lesesaal recherchiert und eingesehen werden. Nachlässe und umfangreiche Sammlungen (Abschlussarbeiten, Flugblätter, Fotos, Graue Literatur und Zeitungsausschnitte) ergänzen die Akten aus den universitären Einrichtungen. Das Universitätsarchiv steht allen Interessierten offen.
V wie Volkshochschule
Seit 2008 haben acht Freiwillige Materialien und Papiere der Bremer Volkshochschule gesichtet und geordnet. Daraus entstand ein bislang bundesweit einzigartiges vhs-Archiv, das seit 2011 öffentlich zugänglich ist. Das katalogisierte Material spiegelt Entwicklung und Geschichte der Volkshochschule Bremen von 1919 bis 1934 und seit 1946 wider und reicht bis in die Gegenwart. Es umfasst alle Programme der Bremer Volkshochschule von 1919 bis 1929 und seit 1946, Presseberichte, Protokolle von Konferenzen, interne Dokumentationen, Plakate und Bilder.