Kategorie-Archiv: Allgemein

W wie Werder

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Wuseum – Werder Bremen Museum - grün-weiße Vereinsgeschichte: Lassen Sie sich zurückversetzen in die Zeit des „Fußball-Verein ‚Werder’ Bremen von 1899“, der sich seit seinen Anfängen auf dem Stadtwerder zu einem der beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Fußballvereine entwickelt hat. Erleben Sie noch einmal die großen Spieler, Spiele und Triumphe und erfahren Sie mehr über die kleinen Randgeschichten abseits des Rampenlichts. Bestaunen Sie dabei nicht nur Originaltrikots von Ailton oder Diego Armando Maradona, sondern auch einzigartige Raritäten wie die Muffe, die in der Saison 2004/2005 den Strom im Weser-Stadion lahm legte. Besuchen Sie das WUSEUM und starten Sie eine originelle grün-weiße Zeitreise!

Y wie Yankees and much more – Radio Bremen

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Die Informations- und Archiveinrichtungen bei Radio Bremen, der öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalt im Bundesland Bremen, setzten sich von 1946 an bis zu ihrer Neuorganisierung im Jahr 2006 aus dem Schallarchiv mit dem Musik- und Wortbereich, der Bibliothek und dem Zeitungsarchiv und ab 1959 aus dem Fernseharchiv zusammen.

Seit 2006 sind die vier organisch gewachsenen Rundfunkarchive im Bereich Dokumentation und Archive innerhalb der Programmdirektion zusammengeführt worden und haben am neuen Standort von Radio Bremen im Stephaniviertel im Jahr 2007 ihre multimediale Neuausrichtung (Audio, Print und Video) erfahren. Die Radio Bremen-Archive verstehen sich als Service-Einrichtung in erster Linie für die Programmschaffenden bei Radio Bremen.

Es beinhaltet auch die erste Folge des Radio Bremen Beat-Clubs vom 25.09.1965 mit der Bremer Beatband The Yankees und dem Titel ‘Halbstark’.

Der Arbeitskreis Bremer Archive

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Die Archivlandschaft des Landes Bremen ist vielfältig und lebendig. In Bremen und Bremerhaven gibt es weit mehr als 50 verschiedene Archive. Rund 40 haben sich im Arbeitskreis (AK) Bremer Archive zusammengeschlossen. Das Spektrum umfasst institutionelle und freie, lokal und international bedeutsame Archive; es reicht vom Staatsarchiv über die Archive in Kultur-, Bildungs- und Forschungseinrichtungen bis zu den Stadtteil- und Heimatarchiven. Vielfach handelt es sich um kleine, Ein- oder Zwei-Personen-Archive, von denen einige rein ehrenamtlich geführt werden.

 

Der AK Bremer Archive wurde 2001 anlässlich des 1. bundesweiten „Tag der Archive“ vom damaligen Archivpädagogen im Staatsarchiv Bremen, Günter Rohdenburg, ins Leben gerufen. Er hat sich seitdem zu einem kreativen Netzwerk entwickelt, das einen aktiven Beitrag zur Bremer Geschichtskultur leistet. Der AK hat das Ziel, die Bedeutung der Archive für die kulturelle Vielfalt Bremens herauszustellen und ihre Funktion als historische Zentren, die allen interessierten Menschen offen stehen, sichtbar zu machen.

Die gemeinsame Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit und die gegenseitige Unterstützung in archivischen Fragen sind zentrale Aufgaben des Arbeitskreises. Auf regelmäßigen Treffen werden Veranstaltungen vorbereitet und Informationen ausgetauscht. Die Koordination der Aktivitäten lag anfangs in den Händen von Günter Rohdenburg; seit Sommer 2007 koordiniert ein 3-köpfiges Team aus verschiedenen Archiven die Vorhaben. An der Planung und Umsetzung gemeinsamer Projekte beteiligen sich die einzelnen Archive je nach Interesse, Ressourcen und Kompetenzen in unterschiedlicher Intensität. Einige Vorhaben und Angebote, z. B. der gemeinsame Internetauftritt, werden von speziellen Arbeitsgruppen vorbereitet und realisiert.

Aus der Zusammenarbeit im AK haben sich wertvolle Synergieeffekte für die alltägliche Archivarbeit ergeben: Die Kooperation zwischen einzelnen Archiven ist stärker geworden, Anfragen werden weitergeleitet und die Nutzer/innen auf die Bestände anderer Archive verwiesen, Rat und Unterstützung in der Wahrnehmung archivischer Aufgaben sind rasch und unbürokratisch zu bekommen. Im Zentrum der Aktivitäten steht die gemeinsame Gestaltung des biennal stattfindenden „Tages der Archive“.

 

Sigrid Dauks, Universitätsarchiv Bremen / Arbeitskreis Bremer Archive

 

Kontakt:

Arbeitskreis Bremer Archive

E-Mail: epost@bremer-archive.de
www.bremer-archive.de

 

C wie City – Stadtteilarchive

Über den Bremer Stadtraum verteilt widmen sich mehrere, meist ehrenamtlich geführte Archive schwerpunktmäßig ihrem jeweiligen Stadtteil und seiner Geschichte. (Siehe auch N – Nord)

Arsten

Der Arbeitskreis Arster Geschichte(n) wurde im Jahr 1985 gegründet. Schwerpunkte sind Arbeit und Leben der kleinen Leute, der Häuslinge und der Arster Straßenmacher. Das Archiv umfasst über 5000 Fotos und Dias sowie zahlreiche weitere Materialien, wie Zeitungsartikel, Original-Dokumente und Karten. Von Zeitzeugen erzählte Geschichte und Geschichten sind auf Audio- und Video-Dateien dokumentiert. „Dat lüttje Museum – Leben und Handwerk in Arsten“ – umfasst eine umfangreiche Sammlung von Werkzeugen und Gerätschaften aus dem Straßenbau, dem Leben und der Selbstversorgung der kleinen Leute.

Buergerverein Borgfeld

Den Grundstock des Borgfeld-Archivs/Heimatarchiv Bürgerverein Borgfeld bilden die Sammlungen des Heimatforschers Wilhelm Dehlwes. Inzwischen hat sich der Bestand des Archivs durch Spenden von Borgfelder Bürgern und durch die Geschichtsarbeit der „Archiv-Runde“ und anderer Arbeitsgruppen im Bürgerverein mehr als verdoppelt. Das Borgfeld-Archiv umfasst Materialien über Borgfeld, Bremen und die Elbe-Weser-Region. Einen Schwerpunkt bilden Biografien von Vertriebenen und Flüchtlingen nach 1945.

Horn-Lehe

Die Chronik Horn-Lehe wurde 2005 ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein und interessierten Bürgern wurde die Stadtteil-Chronik auf- und ausgebaut und für das Internet aufbereitet. Mittlerweile ist die Chronik zu einer umfassenden Dokumentation der Stadtteilgeschichte angewachsen. Inzwischen sind viele Archivalien in einem Lexikon zusammengestellt, das 2012 unter dem Titel „Lexikon Horn-Lehe“ erschienen ist.

Gröpelingen_2-neu-340x280

Der Verein Geschichtswerkstatt Gröpelingen dient der Förderung historischer Forschungen und kultureller Aktivitäten im Stadtteil. Dazu richtete der Verein ein Geschichtsarchiv ein und organisiert öffentliche Informationsveranstaltungen zur Geschichte des Stadtteils. Das Archiv trägt mit seinen Veranstaltungen zum kulturellen Leben Gröpelingens, der Förderung sozialer Kontakte und der Kommunikation der Bevölkerungsgruppen untereinander bei.

Buergerhaus Mahndorf

Die Geschichtswerkstatt Mahndorf gründete sich im Herbst 1982. Ein Schwerpunkt der Geschichtswerkstatt ist die Aufarbeitung des Lagerlebens für ZwangsarbeiterInnen, es gab vier Lager in Mahndorf. Ein Teil der Baracken steht noch am Bahnhof, sind aber vom Verfall bedroht. Ein weiteres Thema sind die Jahre ab 1900, das Leben der „kleinen“ Leute im Ortsteil und die Eingemeindung 1939 nach Bremen. Bisher wurden drei eigene Broschüren herausgegeben.

Hemelingen

Die Kultur- und Freizeitarbeitsgemeinschaft Hemelingen gründete sich im April 1980. Im Oktober 1984 erfolgte die Eintragung als gemeinnütziger Verein. Aus der Geschichtsgruppe der KuFAG entstand das Hemelingen-Archiv »digital«. Bilder, Dokumente und weitere Materialien zur Geschichte Hemelingens werden der Hemelinger Öffentlichkeit in Zusammenarbeit mit anderen regionalen Institutionen zur Verfügung gestellt. Das Angebot umfasst Bild-Präsentationen, Vorträge und historische Stadtteilrundgänge.

Huchting-340x280

Das Huchting-Archiv besteht seit 1997. Über 5.000 Fotos sind vom Huchting-Archiv eingesammelt und archiviert worden. Durch eine Vielzahl an Veranstaltungen hat die Gruppe auf sich aufmerksam gemacht. 30 ältere Huchtinger sind im Rahmen von intensiven Zeitzeugenbefragungen gehört worden. Die Ergebnisse wurden in nunmehr sechs Buchbänden schriftlich dokumentiert. Sie vermitteln ein sehr lebendiges Bild des Dorfes Huchting in den letzten 100 Jahren. Dank einer  intensiven Zusammenarbeit mit der Bremer Presse und ihren Regionalausgaben konnte die reiche Huchtinger Geschichte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Informations- und Dokumentationszentrum fuer Freizeitwissenschaft

Ziel des an der Hochschule Bremen in der Neustadt ansässigen Informations- und Dokumentationszentrums für Freizeitwissenschaft (IDF) ist es, relevantes Wissen aus verschiedenen Freizeitsektoren und den mit Freizeitphänomenen befassten Fachdisziplinen zu sammeln, systematisch aufzubereiten und für die interessierte Öffentlichkeit, für wissenschaftliche Zwecke und für Studium und Lehre zur Verfügung zu stellen. In der Präsenzbibliothek des IDF stehen den NutzerInnen Literatur und Dokumente aus den Bereichen Freizeit, Tourismus, Sport/Gesundheit, Umwelt und Kultur frei zugänglich zur Verfügung. Derzeit umfasst der Bestand ca. 3.000 Bücher und zahlreiche Ordner mit Aufsätzen, Dokumenten, Tagungsberichten, Diplom- und Bachelorarbeiten.

Pusdorf

Im Kulturhaus Pusdorf – Zentrum für Stadtteilkultur und -geschichte stand seit der Gründung 1982 die Erforschung des Alltags und der Lebenswirklichkeit der StadtteilbewohnerInnen im Mittelpunkt. Tausende Fotos und schriftliche Dokumente, hauptsächlich zur Geschichte von Woltmershausen, Rablinghausen und Lankenau, die meist aus privaten Quellen und Nachlässen stammen, bilden den Archivbestand. Diese Archivalien sowie Interviews mit Zeitzeugen bilden die Grundlage für zahlreiche eigene Publikationen wie Bücher, Broschüren und DVDs. Inspiriert vom „Leben am Fluss“ in früheren Zeiten hat das Kulturhaus diverse Kooperationsprojekte initiiert, die z. B. zur Entstehung des Spiel- und Wassergartens Pusdorf führten.

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Die Geschichte und Entwicklung Oberneulands wird Interessierten in der Oberneuland-Sammlung dargestellt. Von Privatpersonen gestiftete Dokumente und Bilder werden so erhalten und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und in Ausstellungen gezeigt.

schnor

Das Schnoor-Archiv wurde 1959 von Wolfgang Loose, dem »Schnoor-Bürgermeister«, und seiner Frau Anneliese gegründet. Sie begannen damit, Dokumente, Fotografien und Schriften zu sammeln und sie im Elternhaus seiner Frau zugänglich zu machen. Bis zum Jahr 2004 betreuten sie das Schnoor-Archiv. Aus Altersgründen mussten sie dann ihr Haus im Schnoor verkaufen. Seit März 2007 hat das Schnoor-Archiv eine neue Heimat: Es befindet sich jetzt beim »Bremer Geschichtenhaus« im Jakobus-Packhaus.

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Das Schwachhausen-Archiv ist ein seit 2008 bestehendes Privatarchiv. Archivalien und Exponate werden dem Archiv entweder leihweise zur Verfügung gestellt oder übergeben, sowie bei Bedarf auch angekauft. Ziel ist es, einerseits alles über Schwachhausen verfügbare Material zusammenzutragen und zu archivieren, andererseits für bestimmte Projekte zu arbeiten: Straßen- und Hauschroniken anzufertigen, ausgewählte Themen zu  bearbeiten und daraus Dokumentationen herzustellen, Beiträge für Zeitungen, Zeitschriften und Internet zu erstellen usw.

A wie Archiv

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Das Archiv der Böttcherstraße dokumentiert die Geschichte der Böttcherstraße in Bremen von den Anfängen bis heute. Entsprechend umfangreich ist das Archivgut. Seit 1994 wird das Archiv Böttcherstraße wissenschaftlich betreut, die Erfassung und Digitalisierung des Bestandes erfolgt fortlaufend.

Videosegmentierung

Name

Videosegmentierung in Shots (Szenenerkennung): Segmentierung von Videos in Shots inklusive Keyframeerzeugung

Funktionsweise

Die Videosegmentierung  erkennt automatisch den Übergang zwischen einzelnen Shots in einem Video. In der Regel bestehen die Videos aus einzelnen Beiträgen, die wiederum aus mehreren Shots zusammengesetzt sind. Mittels der Berechnung des Verlaufs von Farbhistogrammen lassen sich die Übergänge bzw. Grenzen von einzelnen Szenen (Shots) automatisiert erkennen. Zu beachten ist, dass es verschiedene Arten von Szenenübergängen  gibt (Hard Cut, Fade, Dissolve, Wipes). Nach der Detektion der Szenengrenzen wird aus der Szene ein repräsentatives Bild (Frame) ausgewählt. Dies kann beispielsweise immer das mittlere Bild der Szene sein.

Die Szenenerkennung funktioniert für harte Schnitte nahezu perfekt. Für weiche Übergänge kann es auch zu einer Über- und Unterdetektion kommen.

Nutzungspotentiale und Einsatzgebiete

Diese Funktion ist in den meisten Video CMS Systemen bereits enthalten. Die Keyframes geben eine gute Übersicht über den gesamten Videoinhalt wieder. Außerdem werden Einsprungstellen für die Navigation in langen Videos bereitgestellt.

Referenzprojekte

http://www.filmothek.bundesarchiv.de/

Anbieter und Ansprechpartner

Fraunhofer HHI (http://www.hhi.iais.fraunofer.de)

Fraunhofer IDMT  (http://www.idmt.fraunhofer.de)

Fraunhofer IAIS (http://www.iais.fraunhofer.de)

Bilder

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Entitätenerkennung

Identifikation und Kategorisierung von Eigennamen im Text

Funktionsweise:

Eigennamen von Entitäten, d.h. Namen von Personen, Orten, Organisationen, Produkten, medizinische Fachbegriffe, etc., sind wesentlich für den Inhalt von Medientexten. Die Eigennamenerkennung (Named Entity Recognition) zielt darauf, Eigennamen in Texten zu erkennen und einer Kategorie (Person, Ort, …) zuzuordnen. In der Regel werden heute statistische Modelle zur Eigennamenerkennung verwendet. Sie benötigen eine Sammlung von Trainingsdokumenten, in denen die Wörter mit den Eigennamenkategorien annotiert sind. Die Verfahren analysieren die Reihenfolge der Worte und deren Korrelation mit den Eigennamenkategorien und verwenden Zusatzinformation, wie etwa die Wortendungen und die syntaktischen Wortarten. Zur Anwendung müssen Dokumente mit diesen Zusatzinformationen versehen werden und das Verfahren prognostiziert die wahrscheinlichste Eigennamenkategorie jedes Wortes.
Die Eigennamenerkennung wurde schon früh auf Pressetexte angewendet. In letzter Zeit rücken Webinhalte in den Vordergrund, etwa Blogs und Forenbeiträge. Die Eigennamenkategorien können der Domäne angepasst werden, erfordern aber jeweils entsprechende Trainingsdaten. Die Performanz der Eigennamenerkennung hängt von Art und Umfang der Trainingsdaten ab. Entscheidend ist ebenfalls, dass sich die statistische Zusammensetzung der Trainingsdokumente nicht wesentlich von den zu prognostizierenden Dokumenten unterscheidet. Im Deutschen sind derzeit je nach Eigennamentyp etwa 80%-95% Genauigkeit erzielbar. Neuere Verfahren, etwa Deep Neural Networks, verbessern die Ergebnisse durch die Verwendung von Informationen in nicht manuell annotierten Texten.
Häufig sind Eigennamen nicht eindeutig identifizierbar, z.B. weil es mehrere Personen mit dem gleichen Namen gibt oder verschiedene Schreibweisen und Abkürzungen verwendet werden. Hat man eine Datenbank mit Beschreibungen der Entitäten zur Verfügung, z.B. Artikel der Wikipedia, so kann man eine automatische Zuordnung erstellen, indem man die Worte der Beschreibung mit dem Kontext des Namens in einem Dokument vergleicht. Hierbei wird auch erkannt, ob die Entität überhaupt in der Datenbank erfasst wurde. Diese Verfahren bilden die Grundlage zur Disambiguierung und Verlinkung von Begriffen.

Nutzungspotentiale und Einsatzgebiete:

Erschließung von Textarchiven; Suche nach Eigennamen zusammen mit anderen Begriffen; Suchfunktionalität für Archivare, Redakteure, Nutzer von Mediatheken, …; Grundlage für die Erkennung von Relationen zwischen Entitäten.

Referenzen:

Anbieter:

Dokumentenklassifikation

Einordnung von Textdokumenten in vorgegebene Klassen oder Kategorien

Funktionsweise

Verfahren zur Dokumentenklassifikation basieren heute durchweg auf Maschinellen Lernverfahren. Dabei wird eine Trainings-Stichprobe von Dokumenten benötigt, welche manuell mit einer oder mehreren Kategorien annotiert sind. Zur Vorbereitung werden die Dokumente in Sätze und einzelne Wörter zerlegt. Beim Training ermitteln die Klassifikationsverfahren den statistischen Zusammenhang der Worte mit den annotierten Kategorien und erstellen ein Modell, welches die Wahrscheinlichkeit der Kategorien des Dokuments aus den Worten errechnet. Mit diesem Klassifikationsmodell können dann neue Texte klassifiziert werden.
Es gibt eine große Anzahl unterschiedlicher Klassifikationsverfahren. Dabei kann nicht nur der Inhalt eines Dokuments sondern auch beispielsweise dessen Genre klassifiziert werden. Wichtig ist, dass sich die Zusammensetzung der Trainingsdaten nicht wesentlich von den Eigenschaften der zu klassifizierenden Dokumente unterscheidet. Die Klassifikationsgenauigkeit hängt auch von der verwendeten Klassifikationshierarchie ab, da sich bei sehr vielen Klassen häufig unscharfe Abgrenzungen ergeben. Typischerweise erreicht man bei einigen hundert Klassen Genauigkeiten von 80% bis 95%. Neuere Ansätzen verbessern die Genauigkeit durch die Verwendung von zusätzlichen Merkmalen, welche durch die statistische Analyse großer, nicht-annotierter Textsammlungen gewonnen werden können (z.B. Topic Models und Deep Learning).

Nutzungspotentiale und Einsatzgebiete

Erschließung von textuellen Archiven; Suche nach Dokumenten zu einer inhaltlichen Kategorie; Suchfunktionalität für Archivare, Redakteure, Nutzer von Mediatheken; Analyse von Diskussionsseiten und Foren nach inhaltlichen Kategorien; Identifikation von beleidigenden/radikalen Beiträgen

Referenzen

  • Deutsche Digitale Bibliothek: http://www.iais.fraunhofer.de/ddb.html Kategorisierung von Inhalten.
  • Überregionale Deutsche Tageszeitung: Kategorisierung unangemessener Inhalte in Benutzerforen.

Anbieter

Audiosegmentierung

Name

Audiosegmentierung: Automatische Segmentierung von Audiosignalen in homogene Abschnitte (Sprache/Nichtsprache, Musik/Sprache, Sprecherwechsel, …)

Funktionsweise

Das Verfahren und Softwaremodul zur Audiosegmentierung ist in der Lage, eine Audiosignal in homogene Abschnitte zu unterteilen und analog zu einer Videosegmentierung das Audiosignal automatisch zu segmentieren. Nachfolgende Segmente sind möglich:

Sprache/Nichtsprache: Hier wird das Audiosignal in Segmente die Sprache enthalten und Segmente, die keine Sprache enthalten zerlegt. Die Segmentgrenzen und die Klassifikation der Segmente (Sprache oder Nicht/Sprache) sind das Ergebnis der Analyse.Somit lassen sich nur die Segmente ansteuern oder herausfiltern, die Sprache enthalten.

Musik/Sprache: Längere TV- und vor allem Radiosendungen enthalten in der Regel umfangreiche Musikanteile. Diese lassen sich automatisch von den Sprachanteilen trennen. Das Verfahren ist in der Lage, die Segmentgrenzen (Timecode) automatisch zu ermitteln und hinsichtlich Musik und Sprache zu klassifizieren. Bei Bedarf können auch andere wiederkehrende Audioereignisse (z.B. Applaus) detektiert und klassifiziert werden.

Sprecherwechsel: Das Verfahren ist in der Lage eine längere Tonaufnahme in homogene Abschnitte, die zu einem Sprecher gehören, zu unterteilen. Es werden anhand der lokalen Sprecherprofile Übergänge von einem Sprecher zum anderen Sprecher detektiert. Der entsprechende Timecode enthält somit den exakten Zeitpunkt eines Sprecherwechsels.

Sprechergruppierung: Basierend auf den detektierten Sprecherwechselmarken lassen sich die Sprechersegmente in äußerungsspezifische Sprechercluster zusammenführen. Es werden sogenannte SprecherIDs auf Dateiebene vergeben, die die Segmente des gleichen Sprechers auszeichnen. Mittels einer graphischen Umsetzung lassen sich dann der Verlauf der Sprecher in einer Tondatei visualisieren.  Eine Erweiterung der Sprechergruppierung stellt die Sprecherkennung dar.

Nutzungspotentiale und Einsatzgebiete

Die Audiosegmentierung wird dazu verwendet, automatisch eine Strukturanalyse eines Tondokumentes (z.B. Radiosendung) durchzuführen. Die automatisch generierten Segmente lassen sich dann nutzen, um schneller in längeren Tondokumenten zu navigieren. Diese Navigationsunterstützung lässt sich im Medienplayer intergrieren.

Referenzprojekte

  • WDR – Audiomining: Segmentierung und Transkription von Radiosendungen

Anbieter und Ansprechpartner

Bilder

Zeitleiste als Ergebnis der Strukturanalyse

 Thomas Winkler

Audio Fingerprinting

Name

Audio Fingerprinting: Wiedererkennung von bekannten Audiosegmenten (Jingles, Musikbeiträge, etc.)

Funktionsweise

Das Verfahren ist in der Lage “Fingerprints” von Audiosegmenten zu erstellen und diese Fingerprints effizient in einer Datenbank mit vorhandenen Metadaten abzuspeichern. Anhand des Fingerprints lassen sich dann aufgenommene Audiosignale in der Datenbank finden und referenzieren. Nach diesem Prinzip funktionieren Lösungen wie Beispielsweise Shazam oder andere Content Recognition Lösungen.

Nutzungspotentiale und Einsatzgebiete

Immer mehr TV-Zuschauer nutzen parallel zum linearen Programm ein Second Screen Device, um z. B. mehr Informationen zur laufenden Sendung zu finden, oder sich mit Freunden in Sozialen Netzwerken auszutauschen. Es kommen immer mehr Second Screen Applikationen in den Markt, die häufig als Informationsaggregator und Kommunikationsplattform dienen.

Die Audio Fingerprinting Technologie zur Second Screen Synchronisation ermöglicht das Ausspielen von Inhalten auf dem Second Screen synchron zum laufenden TV-Programm. Dadurch kann zum Beispiel ein Produkt, dass im Fernsehgerät zu sehen ist, auf dem Second Screen direkt zum Verkauf angeboten werden.

Referenzprojekte

  • ARTE: about:kate – Crossmediales Storytelling durch Social TV und Second Screen Sync
  • LinkedTV: Television Linked To the Web
  • FIContent: Future Internet Content Platform

Anbieter und Ansprechpartner

Bilder

Second Screen

Thomas Winkler