Eine Stadt, die sich in der Tradition ihres berühmtesten Sohnes Johannes Gensfleisch zu Gutenberg sieht, präsentiert in zahlreichen Archiven natürlich auch mehr oder weniger angemessen ihre Druck- und Medienerzeugnisse. In das moderne digitale Medienarchiv des Gastgebers ZDF werden die Teilnehmer/-innen im Rahmen der Frühjahrstagung einen genaueren Einblick bekommen. Auch der SWR, am Rande der Mainzer Innenstadt gelegen, verfügt über ein eigenes Archiv, mit dessen Beständen die Redaktionen des Senders bei der Programmerstellung unterstützt werden.
Darüber hinaus jedoch verteilen sich über Mainz viele kleinere Archive, die einen Besuch lohnen:
Das Gutenberg-Museum präsentiert in seiner Dauerausstellung eine der wenigen weltweit erhaltenen Exemplare der vom Meister selbst gedruckten Bibeln. Darüber hinaus finden sich in der Bibliothek des Museums zahlreiche Schätze von den Anfängen des Buchdrucks bis heute. Hier bekommt man anhand der sogenannten „Wiegendrucke“ (Inkunabeln) einen ersten Eindruck davon, wie schnell die schwarze Kunst ihren Siegeszug um die Welt antrat. Im benachbarten Druckladen gestaltet man an alten Druckerpressen seine eigenen Kunstwerke.
Doch die Mainzer Archivlandschaft wartet noch mit einem besonderen Kleinod auf, dem Deutschen Kabarettarchiv. Alljährlich wird im Mainzer Unterhaus der deutsche Kleinkunstpreis verliehen. Und den Helden dieses Genres, von Lore Lorentz bis Hans Dieter Hüsch, wird hier mit Dokumenten und Exponaten gehuldigt.
Wenn Sie Fragen zur Mainzer Geschichte haben, die Sie nicht mit Hilfe von Literatur beantworten können, sind Sie herzlich eingeladen, im Stadtarchiv zu recherchieren. Die archivierten Dokumente des Stadtarchivs können von jederfrau/mann eingesehen und für eigene Zwecke ausgewertet werden. Zur Vorbereitung empfiehlt es sich, die Informationen auf der Internetseite http://www.stadtarchiv.mainz.de zu lesen. Denn Sie finden im Mainzer Stadtarchiv Originalquellen, die es erfordern können, alte Schriften zu lesen, Fremdsprachen wie Französisch und Latein zu beherrschen oder auch den verwaltungsgeschichtlichen Hintergrund der Unterlagen zu kennen. “Hier zu forschen ist wie Puzzeln – nur viel schöner!”
Das Universitätsarchiv ist das historische Gedächtnis der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Es übernimmt, sichert und erschließt die archivwürdigen Unterlagen aller Einrichtungen der Universität Mainz auf der Grundlage des rheinland-pfälzischen Archivgesetzes. Das Archiv ergänzt dieses amtliche Schriftgut durch Sammlungen und Nachlässe. So entsteht eine Überlieferung, die das gesamte universitäre Leben an der Johannes Gutenberg-Universität abbildet. Das Archiv unterstützt die Forschung zur Geschichte der Johannes Gutenberg-Universität.
Das Dom- und Diözesanarchiv ist als Archiv des Bistums zuständig für die schriftliche Überlieferung des Bischöflichen Ordinariates sowie der kirchlichen Einrichtungen auf Diözesanebene. Dieses Schriftgut wird in seiner Gesamtheit erfasst und bewertet; Foto- und Plansammlungen ergänzen die Dokumentation ebenso wie Nachlässe. Auf der Pfarrebene wirkt das Archiv beratend und unterstützend. Erforderlichenfalls werden auch ganze Pfarrarchive übernommen (vorwiegend nicht besetzte Seelsorgestellen). Das Archiv erbringt Dienstleistungen für die wissenschaftliche und heimatkundliche Erforschung der Geschichte des Erzbistums bzw. Bistums Mainz in seiner heutigen Ausdehnung sowie seiner Pfarreien.
Das Archiv des rheinland-pfälzischen Landtags im 2. Obergeschoss des sogenannten Ärztehauses (Deutschhausplatz 3), gegenüber dem Landtagsgebäude sammelt und dokumentiert insbesondere Drucksachen, Protokolle und sonstige parlamentarische Unterlagen und führt die Datei der Abgeordneten seit der ersten Wahlperiode. Verschiedene Datenbanken unterstützen die Erschließung der Unterlagen.