Für Radsport-Anhänger an der Saar war 2002 ein erinnerungswürdiges Jahr, denn Saarbrücken war Etappenziel der Tour de France. Sie führte nach ihrem Start in Luxemburg über 128 Kilometer durch das Saarland. Seit Ende der 1950er Jahre hat der SR die Federführung innerhalb der ARD für die deutsche Berichterstattung über die Tour de France inne. Aufgrund der Doping-Skandale wurde die Berichterstattung dann aber eingestellt. Seit 2015 wird wieder umfassend informiert.
Prägendes Gesicht der ARD und für immer tief verbunden mit dem Sport und der Tour de France bleibt Werner Zimmer (1936-2015), schon mit 33 Sportchef beim SR, der mehr als 40 Jahre von der „Tour“ als Reporter, Moderator und später als ARD-Tour-Teamchef berichtete. (Vgl. Abb. 10)
Und hier noch eine kleine Auswahl des Who’s who des saarländischen Sports:
- Armin Hary: deutscher Leichtathlet, zweimal Olympiasieger, schaffte 1958 als erster Sprinter 100 Meter in 10 Sekunden
- „Miss Sechsmeter“ Helga Hoffmann: mehrmals erfolgreiche Deutsche Meisterin im Weitsprung und im Fünfkampf
- Jupp Derwall: ehemaliger Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft
- Joachim Deckarm: ehemaliger Handballspieler, mit Vfl Gummersbach dreimal Deutscher Handballmeister und zweimal Europacupsieger
- Boris Henry: ehemals erfolgreicher Speerwerfer
- Benjamin Becker: Tennisspieler
- Claudia Kohde-Kilsch: ehemalige Tennisspielerin, 1985 Rang vier der Weltrangliste, Platz zwei in der Doppelweltrangliste, Bronze 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul
- Bernd Schneider: Automobilrennfahrer, fünf Meistertitel bei der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft:
- Jan Frodeno: Triathlet – in Köln geborener und in Südafrika aufgewachsener „Beutesaarländer“
In den Jahren von 1950 bis 1956 hatte das damals autonome Saarland eine eigene Fußballballnationalmannschaft. 1954 traf die Saarnationalmannschaft in der WM-Qualifikation auf die Deutsche Nationalmannschaft. Leider haben „wir“ verloren.
Und hätten Sie’s gewusst? Gleich drei saarländische Traditionsvereine waren in der Ersten Bundesliga vertreten: der 1. FC Saarbrücken, der FC 08 Homburg und Borussia Neunkirchen. Der „FCS“ war sogar 1963/64 in der ersten Saison dabei – und stieg als Letzter auch gleich wieder ab – und dann immer mal wieder auf – und ab. Heute, die vier besten Saarvereine spielen in der Regionalliga, bleibt nur, auf die Zukunft und damit auf glorreichere Zeiten für den saarländischen Fußball zu hoffen.