Der Einstieg in ein saarländisches „Schwätzje“ [= Gespräch] geht ungefähr so: „Unn?“ – „Ei jo, unn selbsch“? Mit „Unn“ möchte „der Saarländer“ wissen, wie es seinem Gegenüber so geht, ob es etwas Neues gibt – es ist die Universalfrage schlechthin. Und das „Ei“, das gehört meistens am Anfang aller Sätze dazu, einfach so.
Den saarländischen Dialekt gibt es nicht. Im Saarland werden sowohl rheinfränkische als auch moselfränkische Dialekte gesprochen. Die sog. „das-dat-Linie“ grenzt die beiden Dialekte voneinander ab. Diese Sprachgrenze verläuft nördlich von Saarbrücken an der alten Grafschaftsgrenze, das Köllertal hinauf in die Tholeyer Gegend zur mittleren Nahe und erreicht bei Boppard den Rhein. In einigen grenznahen Dörfern finden sich in lokalen Dialekten auch noch alemannische Spuren. In Saarbrücken hat sich ein eigenständiger „Dialekt“ entwickelt, der als „Saarbrigger Platt“ geläufig ist.
Die Nähe zu Frankreich schlägt sich in so manchen Nicht-Saarländern falsch anmutenden Formulierungen nieder. So sagt „der Saarländer“ z. B. „Ich hann kalt“ [= ich habe kalt = mir ist kalt], in Anlehnung an das französische „J’ai froid“.