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Die Düne Tannenbusch im gleichnamigen Bonner Stadtteil ist etwas ziemlich Einmaliges. Sie gehört zu den wenigen Binnendünen, die es in Deutschland und Europa überhaupt noch gibt. Sie entstand vor rund 11.000 bis 10.000 Jahren, am Ende der letzten Eiszeit, als heftige Winde den Rheinsand hierher trieben, und sich eine mächtige Dünenkette aufbaute. Solche Dünen waren damals im Rheinland gar nicht so selten. Ursprünglich war sie acht Kilometer lang und 600 Meter breit. Das heute nur noch knapp sieben Hektar große Naturschutzgebiet „Düne Tannenbusch“ steht erst seit 1989 unter Schutz und stellt auch für die Forschung ein hochinteressantes Biotop dar.
Auf der Düne wächst Sandtrockenrasen mit den dafür typischen Pflanzen. Bemerkenswert sind Vorkommen der violettblühenden Sandwicke und des Silbergrases, die beide unter Naturschutz stehen. Offene Sandflächen ermöglichen heute den Fortbestand der dünentypischen Vegetation.
Doch die Düne hat auch historisch eine bewegte Vergangenheit. Die erste Siedlung ist 800 bis 600 vor unserer Zeitrechnung nachgewiesen. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Düne von den Kölner Kurfürsten als Jagdrevier benutzt. Unter französischer Besatzung wurden ab 1794 Gräber für französische Soldaten im Bereich der Düne angelegt; später wurde der Bereich auch für militärische Übungen genutzt.
Die Gegend wurde im 17. Jahrhundert “Dannenbusch” (Dünenbusch) genannt – daraus wurde dann später der Ortsteil Tannenbusch.