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Ein öffentlicher Bücherschrank ist ein Schrank mit Büchern, der dazu dient, Bücher kostenlos, anonym und ohne jegliche Formalitäten zum Tausch oder zur Mitnahme anzubieten. Richtig in Fahrt gekommen ist in Deutschland das Konzept seit 2002. Im Rahmen eines Wettbewerbs der Bürgerstiftung Bonn wurde der Entwurf der Designerin und Bühnenbildnerin Trixy Royeck, damals Innenarchitekturstudentin in Mainz, prämiert und umgesetzt.
Seitdem findet das Konzept zahlreiche Nachahmer in ganz Europa. Die Bonner Bücherregale sind aus strapazierfähigem rostigem Eisen gebaut und haben transparente Schranktüren. Entwickelt wurden sie von Hans-Jürgen Greve, Möbelbauer, Architekt und Designer aus Düsseldorf.
Der erste Bonner Bücherschrank wurde 2003 auf der Poppelsdorfer Allee installiert. Nachdem es in der Startphase hin und wieder zu Vandalismus kam, und die Schränke für teures Geld repariert werden mussten, ist der öffentliche Bücherschrank in Bonn mittlerweile eine anerkannte und stark frequentierte Institution. Ob Pippi Langstrumpf, ein veganes Kochbuch, ein Krimi aus Island oder ein Spiegel-Exemplar von 1990, alles findet in den öffentlichen Schränken Platz und AbnehmerInnen.
Zur Feier des zehnjährigen Jubiläums der Bürgerstiftung Bonn im Jahr 2012 forderte diese die NutzerInnen der öffentlichen Bücherschränke auf, ihre persönlichen Geschichten für und über den Bücherschrank an verschiedenen Bonner Standorten zu erzählen. Herausgekommen ist eine spannende und amüsante Sammlung an Kurzgeschichten: http://epflicht.ulb.uni-bonn.de/download/pdf/136730
Letzte Änderung: 21.03.2018